Jury
Anna Ehrenstein
Anna Ehrenstein lebt zwischen Berlin, Tirana und der Cloud, arbeitet mit verschiedenen Medien in der künstlerischen oder kuratorischen Produktion und beschäftigt sich mit der Frage, wie Technologie und digital-materielle Kultur Machtverhältnisse umgestalten. Sie studierte Fotografie und Medienkunst in Deutschland und besuchte kuratorische Kurse in Valetta, ML und Lagos, NG. 2022 erhielt sie das INITIALE Stipendium für künstlerische Vermittlung, 2021 das Forschungsstipendium der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin und 2020 den C/O Berlin Talent Award 2020 für „New Documentary Strategies“ mit ihrer Arbeit Tools for Conviviality.
Lotte Reimann
Lotte Reimann ist eine Künstlerin in Berlin, die fotografiert, forscht und unterrichtet. Sie arbeitet an konzeptuellen fotografischen Erzählungen über Körperlichkeit, in denen sie den kolonialhistorischen Fetischbegriff – den Blick auf die „Anderen“ – unterläuft. Sie wurde 2022 mit dem Krupp-Stipendium für "Zeitgenössische deutsche Fotografie" und 2016 mit dem niederländischen "C.o.C.A. Foundation Art Prize" ausgezeichnet und war Stipendiatin der Jan van Eyck Academie in Maastricht.
Roc Herms
Roc Herms zeigt seine Leidenschaft für Technologie und das Bedürfnis, in der fotografischen Praxis einen Schritt weiter zu gehen. Postcards From Home und , seine beiden Langzeitprojekte, die in Buchform veröffentlicht wurden, versuchen, das Leben, das wir im Computer führen, zu beleuchten. Hacer Pantallazo ist ein intimes Tagebuch, das er mit Hilfe von Screenshots erstellt hat, einem Aufnahmeprozess, den er als ultimativen Schritt in der Digitalisierung der Fotografie versteht. Seine Arbeiten wurden in den Ausstellungen "From Here On", Centre d'Arts Santa Monica, Barcelona, und "Photography 2.0", Circulo de Bellas Artes, Madrid, beide kuratiert von Joan Fontcuberta, sowie auf dem Noorderlicht Photo Festival, Niederlande; Platine Festival, Deutschland; Fotomuseum Winterthur, Schweiz; Hammer Museum, USA; CCCB, Barcelona und Les Rencontres d'Arles, Frankreich, gezeigt.
Sarah Straßmann
Sarah Straßmann ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Forscherin. Darüber hinaus lehrt sie seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Fotografie und Visuelle Kultur an der Universität Hildesheim. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, zuletzt 2022 in der Bundeskunsthalle Bonn oder im Ruhr Museum Essen. Aktuell erhält sie das Stipendium „Fotografie und Medienkunst 2023“ des Landes Kärnten/Österreich. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sind intermediale, fotografiebasierte Forschungsprojekte, die sich mit der Nutzung von Smartphone-Fotografie im Kontext von Internet und Social Media auseinandersetzen.
Wolfgang Ullrich
Wolfgang Ullrich, geboren 1967, lebt als Kulturwissenschaftler und freier Autor in Leipzig. 2006 bis 2015 Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Forschungen und Publikationen zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen sowie zu Konsumtheorie. Seit 2019 Mitherausgeber der Buchreihe „Digitale Bildkulturen“ im Verlag Klaus Wagenbach. Jüngste Buchpublikationen: Selfies. Die Rückkehr des öffentlichen Lebens, Berlin 2019; Feindbild werden. Ein Bericht, Berlin 2020; Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie, Berlin 2022.